Sind Sie glücklich und führen ein sinnerfülltes Leben?
Glück an sich ist tückisch, so Tatjana Schnell, Professorin für existenzielle Psychologie. Denn wer ständig auf das Glück schaut, ist schnell enttäuscht, verstärkt sein Unglücklichsein.
Sinnkrisen nehmen stark zu. Das Leben scheint unvorhersehbarer, weniger hoffnungsvoll und kontrollierbarer zu werden.
Professorin Schnell rät, an die Stelle von Angst und Panik bewusst zu entscheiden, wie ich leben möchte. Leben an sich ist sinnvoll. Es beinhaltet alles. Gut und Böse, Hell und Dunkel, Krank und Gesund. Es ist polar und hat immer beide Seiten.
Eine Sinnkrise muss ich vor allem verstehen und ertragen; ich muss mich ihr stellen. Wir erleben Sinnkrisen, wenn wir ahnen, dass das Leben anders ist, als es unseren Vorstellungen entspricht. Wenn wir analysieren, warum das so ist, tut das erst einmal weh. Wir müssen anerkennen, dass wir nicht alles unter Kontrolle haben und haben können. Wenn es uns schlechtgeht, sorgen wir normalerweise dafür, dass es uns rasch wieder gutgeht. Wir wollen das Unangenehme verdrängen. SINNvoller ist es jedoch, die Krise zu nutzen, unser Leben mit einer realistischen und selbstkritischen Haltung neu auszurichten.
Wichtig ist es, ins Handeln zu kommen: Wenn ich herausgefunden habe, welches Leben ich führen möchte, geht es darum, das zielgerichtet anzustreben. Sinn findet sich nicht in der Reflexion; er entsteht im Losgehen, im Handeln!
Dies muss nicht besonders spektakulär sein. Es ist schon schwer genug, auch Unspektakuläres konsequent umzusetzen.
Wenn wir uns unserer Gestaltungsmöglichkeiten bewusst werden, gibt es berechtigte Hoffnung auf Besserung, darauf, dass ein Tal ein Ende hat und es dort wieder bergauf geht. Und wenn wir dann auf dem Gipfel sind, sollten wir ihn mit Dankbarkeit und Glück genießen statt Angst vor dem nächsten Tal zu haben.
Schöpfen Sie also reiche Energie aus IHREM Lebenssinn
Ihre Dr. Bianca Preuß